Eine atemberaubende Panoramatraumwanderung von Morschach nach Sisikon verzaubert jeden Naturliebhaber und Fotografen. Denn die gemütliche Wanderung hat sehr viel zu bieten.
Text und Bilder von Marc Gottwald
Zusammenfassung Wanderung Morschach nach Sisikon
- – Atemberaubende Panoramaaussichten und perfekte Fotomotive sind bei dieser Wanderung garantiert
- – Der letzte Wegabschnitt nach Sisikon ist ein steiler Waldweg. Im Frühling und Herbst kann es sehr nass und rutschig sein.
- – Im Sommer kann in Sisikon gebadet werden.
- – Die Wanderung wird zwischen Februar und November empfohlen, insofern der Weg schneefrei und nicht zu nass ist.
Dauer: ca 2.5h; Kondition: mittel; Route: einfach-mittel
Start der Wanderung bei Axenstein in Morschach
Morschach erreicht man von Brunnen sehr gut mit dem öffentlichen Verkehr. Dies ist zu empfehlen, da die Wanderung an einem anderen Ort (Sisikon) endet. Doch auch für Autos gibt es genügend Parkmöglichkeiten.
Rund 10 Minuten marschieren wir zum Aussichtspunkt Axenstein. Obwohl Morschach in der Zwischenzeit verglichen mit anderen Orten touristisch fast ein wenig vergessen ging, ist es einer der schönsten Orte der Schweiz. Spätestens, wenn dein Blick beim Aussichtspunkt Axenstein über den Vierwaldstättersee und die Schweizer Alpen schweift, wirst du mir zustimmen.
1869 startete die Geschichte von Morschach als Ferienort. Auch viele berühmte Gäste, darunter Queen Viktoria aus England nannten Morschach einen der schönsten Orte der Welt. Auch Winston Churchill besuchte Morschach. Zum Axenstein wurde eine Standseilbahn sowie zwei Luxushotels gebaut, um die Gäste hierher zu bringen. Von der Standseilbahn sind noch Brückenreste übrig, der Hotels wurden 1947 respektive 1967 leider abgerissen. Wie der Tourismus wohl heute bei dieser Aussicht aussähe?
Zeitgleich wurde aber 1967 der Swiss Holiday Park gebaut, der heute besonders bei Familien ein attraktiver Ferienort in Morschach ist.
Atemberaubende Aussicht von Axenfels
Der Aussichtspunkt Axenfels in Morschach zählt daher wohl zu einer der schönsten Aussichten der Schweiz. Der endlos scheinende Vierwaldstättersee, die Streusiedlungen auf den Hängen wie z.B. das gegenüberliegende Seelisberg oder das Rütli, der Punkt wo die Schweiz gegründet wurde, kann man alles sehen. Auch die imposanten Berge wie z.B. Niederbauen Chulm, den Gitschen oder Brunnistock kann man erblicken. Der Ort ist übrigens auch perfekt um seine Batterien aufzutanken und die Seele baumeln zu lassen.
Nun geht es zurück ins Dorf, vorbei am Swiss Holiday Park in Richtung Sisikon.
Morschach ein historisch bedeutender Ort
Auffallend sind in Morschach die vielen Kirchen und Kapellen, denn Morschach ist ein historisch bedeutender Ort. Denn bevor die Axenstrasse 1864 entlang des Vierwaldstättersees gebaut wurde und die Gotthardbahn dampfte, lag Morschach rund 700 Jahre lang am Pilger- und Saumweg für über den Gotthard. Wenn du möchtest, bietet sich daher die Möglichkeit, auf dieser Wanderung Kirchen und Kapellen anzuschauen. Besonders die Marienkapelle ist bei Besuchern sehr beliebt.
Ebenfalls vorbei kommst du an der Lourdes-Grotte, die sich im Dorf befindet und der Franz Xaver-Kapelle, die du ca. 10 Minuten nach Morschach auf dem Weg in Richtung Sisikon antreffen wirst.
Das beliebteste Fotomotiv
Nun kommt der anstrengendste Teil der Wanderung, und zwar ein Anstieg von rund 150 Höhenmeter auf kurzer Distanz. Da die Aussicht hier aber auch traumhaft schön ist und Vorlagen für perfekte Fotos liefert, lohnt es sich, Zeit zu nehmen.
Auf Instagram kann man diesen Ort mittlerweile immer mehr sehen. Da verschiedene Winkel eingefangen werden können, ist natürlich auch für Abwechslung garantiert.
Oben angekommen wartet eine Picnicbank mit Tisch auf dich. Natürlich eine tolle Möglichkeit, das Mittagessen zu geniessen. Doch ehrlich gesagt, ein paar hundert Meter weiter gibt es fast noch bessere Möglichkeiten aufgrund der magischen Aussicht.
Morschach einst vom Gletscher bedeckt – Spuren noch heute sichtbar
Vor rund 20‘000 Jahren lag das Gebiet um Morschach noch unter gewaltigen Eismassen des Reussgletschers. Bei dessen Rückzug durch die Klimaerwärmung lagerte der Gletscher Findlinge ab. Dies sind markante ortsfremde Steine. Der Grösste in diesem Gebiet ist der Druidenstein direkt oberhalb von Axenfels, wobei du noch viele weitere in den Wiesen auf der Wanderung sehen kannst.
Ein weiterer eindrücklicher Findling steht beim Aussichtspunkt Tannen oberhalb des Bauernhofes. Danach marschierst du hinunter nach Sisikon. Man muss sagen, dass dieses Stück vor allem im Winter und bei nassem Boden nicht begehen werde sollte, weil der Weg sehr rutschig sein kann.
In Sisikon angekommen geht es in Richtung Schiffsstation. Denn hier hat man tolle Möglichkeiten ein wunderschönes Bad zu nehmen und die Seele baumeln zu lassen. Für Fotografen besteht zudem noch die Möglichkeiten einige sehr fotogene Spots zu besuchen.
Von Sisikon fährt ein Zug zurück in Richtung Brunnen.